SIBO

SIBO

Der Abschnitt des Dünndarms zeigt physiologisch nur eine geringe Ausbreitung von Darmbakterien. Die Verdauung im Bereich den Dünndarms erfolgt durch Enzyme. Diese Enzyme werden durch die Leber und die Bauchspeicheldrüse produziert und in den Dünndarm abgegeben. Bei der Erkrankung der Dünndarmfehlbesiedlung, kurz SIBO, geht man davon aus, das sich in diesem Darmabschnitt zu viele Bakterienstämme befinden. Allerdings ist der aktuelle wissenschaftliche Stand relativ unklar. Da Die SIBO mit Symptomen einhergeht, die bei vielen Erkrankungen des Verdauungssystems in Erscheinung treten, wie z.B. ein Blähbauch, Flatulenzen, Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen. Im weiteren Verlauf gehe ich auf die Diagnose, aktuelle Behandlungen (der Schulmedizin) und mögliche Ursachen ein.

Die Diagnostik einer Dünndarmfehlbesiedlung

Bis vor kurzem wurde durch einen endoskopischen Eingriff eine Probe aus dem Dünndarm gewonnen um die SIBO zu diagnostizieren. Dieser Weg der Diagnosestellung hat allerdings Nachteile, für den Patienten und das Ergebnis. Zum einen ist es ein unangenehmer invasiver Eingriff und zum anderen benötigen die meisten Bakterienstämme eine Kultivierung unter Sauerstoffausschluss um wirkliche Rückschlüsse ziehen zu können. Somit ist nicht gesichert, ob diese Methode womöglich zu falsch positiven Ergebnissen führt. Ein weiterer Weg eine Dünndarmfehlbesiedelung zu diagnostizieren ist der Atemtest. Hierbei wird auf Wasserstoff und Methan in der Atemluft getestet. Dieser Test ist indirekt und erlaubt keinen Rückschluss über Bakterienstämme. Auf Grund hoher positiver Testergebnisse auch bei Symptom freien, also gesunden Menschen. Ist nicht klar, wie valide diese Art der Testung ist.

Die Behandlung einer SIBO

Wird eine Dünndarmfehlbesiedlung festgestellt. Ist die aktuelle Maßnahme die Patienten mit Antibiotika zu behandeln, meist mit Rifaximin. Es ist wohl allgemein bekannt, das eine Behandlung mit Antibiotika nicht nur auf die „schlechten Bakterien“ eine Auswirkung hat sondern auf alle. Was in diesem Fall bedeutet, das ein ohnehin gestörtes Verdauungssystem noch weiter aus seinem Gleichgewicht gebracht wird. Die Linderung der Beschwerden ist meist nur von kurzer Dauer.

Wenn wir uns klar machen, das die Verdauung im Dünndarm in erster Linie durch enzymatische Aktivität stattfindet, denke ich sollte man genau da ansetzen. Um die Verdauungsleistung im ersten Schritt zu verbessern und dadurch die Verbreitung der Bakterien einzudämmen. Also gilt es zum einen die organische Gesundheit von Leber und Bauchspeicheldrüse zu überprüfen und zum anderen die Ernährungs-, und Essgewohnheiten zu optimieren. Denn die enzymatische Verdauung beginnt bereits im Mund beim kauen. Die Speichelamylase zerlegt komplexe Kohlenhydrate noch bevor sie in den Magen gelangen.

Bakterien können sich ungewollt vermehren, wenn das Milieu nicht stimmt. Kommt der Verdauungsbrei aus dem Magen, ist er durch die Magensäure in einem pH Bereich von 2, also sehr sauer. Durch die Enzyme der Bauchspeicheldrüse und Leber wird dieser pH Wert alkalischer und weißt für die optimale Verdauung im Bereich des Dünndarms einen Wert von 7 – 8 auf, wird dieser unterschritten, begünstigt dass das Wachstum von Darmbakterien an der falschen Stelle.

Was, wann, wie

Diese drei Fragen sind wichtig für eine alternative Behandlung einer Dünndarmfehlbesiedelung.

  • Was esse ich?
  • Wann esse ich?
  • Wie esse ich?

Eine ausgewogene, bunte Ernährung, wenn ein Hungersignal vorhanden ist (denn nur dann sind auch die Verdauungssekrete bereit), die ausreichend gekaut und in Ruhe aufgenommen wird, ist eine gute Basis die Dinge zu verändern. Allerdings braucht dieser Weg etwas Ausdauer und Geduld. Natürlich ist es auch Sinnvoll herauszufinden ob gewisse Unverträglichkeiten, oder eben Störungen in Organen bestehen. Dies allerdings ist nur mit Hilfe von Labor Untersuchungen möglich. Falls Sie im Bereich der Verdauung Beschwerden haben und nach Unterstützung suchen, vereinbaren Sie gerne einen Termin zur Sprechstunde in meinem Kalender

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