WARUM SIE KEINE FERMENTIERTEN LEBENSMITTEL ESSEN SOLLTEN

Auch in Sachen Gesundheit machen Trends keinen Halt

Nahezu täglich, kommt ein neuer Trend auf dem Gesundheitsmarkt zum Vorschein. Die Menschen scheinen verzweifelt auf der Suche nach der einen Lösung für Ihre Schmerzen oder Beschwerden zu sein. Die Wahrheit ist aber, so individuell wie ein jeder von uns ist, so individuell sind auch seine körperlichen Beschwerden und es wird nicht die eine Lösung geben, die uns alle „heilt“.

Verdauungsstörungen und Fermentation

Ehrlich gesagt, war auch ich eine Zeit lang begeistert, von der Idee fermentierte, also „vorverdaute“ Lebensmittel zu essen. Da ich mich aber ständig weiterbilde verändert sich auch meine Meinung zu dem ein oder anderen Thema. Veränderung bedeutet Wachstum.

Die Fermentation war zu Zeiten in denen es keine andere Möglichkeit gab eine gute Möglichkeit Lebensmittel haltbar zu machen. Die Lebensmittel wurden in einer Salzlake eingelegt und damit haltbar gemacht. Ohne diese Möglichkeit Lebensmittel haltbar zu machen, hätten die Menschen in vielen Teilen der Welt den Winter nicht überlebt.

Heute ist die Annahme weitverbreitet, dass fermentierte Lebensmittel gesundheitsförderlich sind, da sie den Menschen lange Zeit das Überleben gesichert haben.

Die so genannten Probiotika in fermentierten Lebensmitteln sind jedoch nicht Lebensspendend. Denn diese Bakterien gedeihen durch den Verfallsprozess, sie gedeihen durch Tod nicht durch Leben. Verstirbt ein Tier im Wald, so wird auch sein Körper allmählich durch Bakterien zersetzt, dies sind ähnliche Bakterien die sich bei der Vergärung von Gemüse finden.

Die Mehrheit von fermentierten Lebensmitteln enthält abgestorbene Bakterien, diese haben für den Darm keinen Nutzen. Im Gegenteil, sie können in einigen Fällen bestehende Probleme sogar verschlimmern.

Für einen gesunden Menschen spricht nichts dagegen hin und wieder fermentierte Lebensmittel zu konsumieren. Leiden Sie aber an Verdauungsstörungen oder sogar Erkrankungen des Verdauungssystems dann sollten Sie fermentierte Lebensmittel meiden. Das gilt insbesondere für Histamin Intolerante Menschen, aber auch bei einem bestehenden Leaky Gutt Syndrom ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Gute probiotische Kulturen

Finden Sie auf Bio Obst, Gemüse und auf wild wachsenden Kräutern. Diese sind sogar in der Lage das saure Milieu des Magens zu überleben, sich im Darm anzusiedeln und zu vermehren. Kaufen Sie deshalb Ihr Obst und Gemüse in Bioqualität und spülen es maximal vorsichtig mit kaltem Wasser ab um grobe Schmutzreste zu beseitigen. Nicht ohne Grund sind Kinder die noch im Dreck spielen durften gesünder als Kinder die in steriler Umgebung aufwachsen. Die Darmflora und somit das Immunsystem von „dreckigen Kinderhänden“ ist gesund und (über)lebensfähig.

Bei bestehenden Verdauungsstörungen

Empfehle ich, aus meiner Sicht und Erfahrung eine aussagekräftige (mikroskopische) Diagnostik. Im Rahmen einer Stuhluntersuchung kann nicht nur die bestehende Darmflora analysiert werden, sondern auch Entzündungen der Darmschleimhaut und/ oder Schädigungen der Darmwand erkannt werden. Die im Rahmen einer (makroskopischen) Darmspiegelung noch nicht sichtbar sind. Verdauungsstörungen zeigen sich z.B. durch

  • Blähungen
  • aufgedunsenen Bauch
  • Verstopfung/ Durchfall

Eine optimale Verdauung ist gekennzeichnet durch:

  • 2x täglich Stuhlgang
  • eine „Glückswurst“ die weder schmiert, noch mit „Nachdruck“ hinausbefördert werden muss

Mir ist klar, das der Inhalt dieses Textes nicht nur auf Zustimmung trifft, dennoch bitte ich in den Kommentaren um einen freundlichen und respektvollen Umgang. Fragen dürfen gerne gestellt werden. Im übrigen äußert sich eine Histaminintoleranz nicht ausschließlich in Form von Verdauungsstörungen. Mehr zu dem Thema Histaminintoleranz ist in diesem Beitrag zu lesen.

34 Kommentare zu „WARUM SIE KEINE FERMENTIERTEN LEBENSMITTEL ESSEN SOLLTEN“

  1. Aus Neugierde und Interesse beschäftige ich mich viel mit Ernährung, wie wahrscheinlich gerade viele Leute, allerdings inzwischen auch, weil ich selbst Verdauungsprobleme habe. Und immerzu lese ich „Essen Sie Ballaststoffe, fermentierte Lebensmittel, Vollkorn, u.s.w.“
    Doch manchmal stellte ich fest, dass es mir danach nicht besser, sondern eher schlechter ging. Lebensmittel, die laut Medizinern und Trends als super gesund und verdauungsfördernd bezeichnet werden, machten es oft eher schlimmer. Ich dachte „Vielleicht muss sich mein Darm noch daran gewöhnen.“ Und meine Mutter, die nach der Regel lebt „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“, sagte in dem Zusammenhang „Vielleicht ernährst du dich zu gesund.“
    Das wollte ich nicht glauben und ich durchsuchte das Internet wie eine Wahnsinnige nach Fakten, die mehr auf den Einzelnen eingehen. Die auch mal sagen „Nein, mir hat das nicht geholfen.“ Ich suchte nach Erfahrungsberichten oder Ratschlägen, doch oft endete es in der Werbung von Produkten, die man nehmen muss, damit der Darm wieder funktioniert. Ich finde neue Lebensmittel immer interessant, aber diese ganzen Foodtrends machen mich immer skeptischer und ich denke mir „Früher – also vor ca. 10 – 15 Jahren vielleicht – hat doch auch alles ohne das funktioniert.“
    Und Ihr Beitrag hat mir endlich das geliefert, nach dem ich solange gesucht habe. Man fühlt sich wie eine Aussätzige, wenn man überall liest „Das hilft“ und kaum irgendwo „Das hilft zwar, aber nicht jedem.“
    Deshalb bin ich unglaublich dankbar für diesen Artikel.

    Mit freundlichen Grüßen
    Sabrina

  2. Ich bin sehr dankbar, diesen Artikel gefunden zu haben. Mir sind bisher ausschließlich und oft auch nur überaus positive Berichte über fermentierte Lebensmittel begegnet. Daher dachte ich immer wieder mir und meinem Darm damit etwas Gutes zu tun, obwohl es mir nach dem dem Genuss von Fermentiertem grundsätzlich überhaupt nicht gut ging. Ihr Artikel, liebe Tamara, hat mir die Augen geöffnet und jetzt kann ich endlich akzeptieren, dass ich mit meiner Darmerkrankung fermentierte Lebensmittel einfach nicht vertrage.

  3. Danke für den Artikel! So langsam ist der Trend bei uns im Bekanntenkreis auch angekommen und wollte mich mal informieren obs auch „schlechte“ Seiten hat. Ich hab noch ne Frage die offen geblieben ist: Also wie genau können Bakterien dem Darm schaden, wenn diese doch abgestorben sind? LG

    1. Guten Tag Anyelina,

      wir müssen verstehen, das ein gesunder Darm und eine gesunde Verdauung nicht alleine von dem Mikrobiom (also den Darmbakterien) abhängt.
      Wann immer Störungen der Verdauung vorliegen wie Blähungen, Durchfall, Verstopfungen oder Krämpfe. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das nicht nur das Mikrobiom gestört ist, sonder auch die Darmschleimhaut angegriffen ist, oder sogar Entzündungen bestehen. In diesen Fällen ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll mit fermentieren Nahrungsmitteln zu arbeiten. Die Gefahr ist groß das die Problematik sich verschlimmert.
      Hat man keine Störungen der Verdauung und möchte man seinem Darm vorsorglich etwas gutes tun spricht nichts gegen fermentierte Nahrungsmittel.
      Dies ist meine Perspektive auf die Dinge auf Grund meiner Erfahrung in der Praxis.
      Ich hoffe ich konnte Ihnen Ihre Frage beantworten.

      Herzlichst
      Tamara Grabowski

  4. Hallo Frau Grabowski,

    Sie sind eine sehr schlagfertige und intelligente Frau, dass merkt man sofort.
    Vielen Dank für Ihren Beitrag und auch für den Umgang mit Mitmenschen.. selbst wenn diese ihr bestes geben, um möglichst ausfallend zu kommentieren.

    Ich nutze lediglich Bio Qualitöt wenn ich fermentiere und achte auf metallfreie Deckel ( wegen den Salzen ).

    Ich achte darauf bei Darmproblemen auf fermentiertes zu verzichten, wobei einige Reizdarmpatienten doch probiotika verschrieben bekommen.. wo ist der unterschied?

    Freundlichen Gruß

    1. Guten Morgen,

      Danke für ihre freundlichen Worte.

      Ihre Anfrage beantworte ich gerne. Einem Reizdarm basiert nicht zwingend auf einer Histaminintoleranz.
      Manchmal ist es kombiniert, erstmal sind es aber zwei Unterschiedliche Erkrankungen.
      Außerdem gibt es probiotische Medikamente die die nicht auf Basis von Fermentation gewonnen werden, diese sind dann auch für Menschen mit einer Histaminintoleranz geeignet.

      Um Herauszufinden welche Urasche für einen Reizdarm verantwortlich ist, ist es in meinen Augen zwingen erforderlich eine Stuhluntersuchung zu beauftragen die über die Diagnostik des Mikrobioms (der Darmbakterien) hinausgeht.

      Ich hoffe ich habe ihre Frage bzw. Unklarheiten beantworten können.

      Sollten Sie Themen in diesem Bereich haben ist es möglich eine Sprechstunde, oder online Sprechstunde zu vereinbaren um individuell über Ihre Bedürfnisse und Themen zu sprechen und Maßnahmen einzuleiten.

      Herzlichst
      Tamara Grabowski

  5. Pingback: DIE ROLLE DER ERNÄHRUNG IN DER OSTEOPATHIE - Integrative Osteopathie - Tamara Grabowski

  6. Hallo, ich bin froh auch mal einen Artikel gegen Fermentation zu lesen! Ich vertrage fermentierte Lebensmittel überhaupt nicht, obwohl ich keine Histaminintoleranz habe. Diese immer wiederkehrenden Hypes um bestimmte Dinge, die uns vor Krankheiten bewahren sollen, und immer zu verallgemeinert werden, nerven. Es ist völlig richtig, daß wir Gesundheit und gesundheitsfördernde Lebensmittel differenzieren müssen – nämlich nach dem individuellen Zustand des Einzelnen/der Einzelnen. Kein Körper ist wie der andere! und deswegen kann mir auch keiner erzählen, was gut für mich ist. Das kann ich nur selbst für mich herausfinden, indem ich auf meinen Körper höre.
    Ich finde es spannend, daß jeder immer über den Darm spricht – als wäre er unser Motor, der über Leben und Tod bestimmt. Die aber tausenden oder millionen (wer weiß das schon genau) Prozesse, die in unseren Körpern ablaufen, sind vielfälltig und vor allem sind immer alle Organe daran beteiligt. Vielleicht ist es gar nicht mein Darm, der die fermentierten Lebensmittel nicht verträgt, sondern meine Leber oder meine Milz – oder vielleicht produziert meine Galle einfach nicht den passenden Gallensaft…. Ich lasse das einfach weg und gut ist 🙂

    1. Guten Tag,
      es ist schon so, das der Darm eine sehr wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielt. Ich bin allerdings vollkommen auf Ihrer Seite, was das pauschalisieren und polarisieren betrifft. Man kommt gar nicht mehr hinterher aufzuklären. Und ich habe sicher nicht den Anspruch alles zu wissen. 🙂
      Ich freue mich zu lesen, das Sie auf ihren Körper hören und das es ihnen damit so gut geht. das ist auch der Anspruch meiner Arbeit, den Menschen zu helfen sich selbst zu helfen.

      Herzliche Grüße
      Tamara

  7. Wie kann ich denn stattdessen den Darm aufbauen wenn nicht über fermentation ? Da icu mein Gemüse und Obst abwaschen muss . Genügt dann einfach wildkräuter? LG
    Woher haben Sie diese Erkenntnis von AW?

    1. Liebe Estelle, entschuldigen Sie bitte meine späte Antwort.

      Es ist immer wichtig die individuelle Situation zu betrachten. Ein gesunder Darm hat keine Probleme gelegentlich fermentierte Nahrungsmittel zu verdauen. Und kann natürlich auch profitieren. Wenn Entzündungen vorhanden sind, ist es in meiner Welt nicht sinnvoll auf fermentierte Nahrungsmittel zurückzugreifen. Und schon gar nicht bei einer bestehenden Histaminintoleranz.
      Ich empfehle Ihnen sich einen Therapeuten in Ihrer Nähe zu suchen der Ursache und Symptome abklärt und Ihnen einen entsprechenden Behandlungsplan erstellt. Wenn Sie in Ihrer Nähe niemand geeigneten haben, können sie auch in meinem Terminkalender eine (online) Sprechstunde vereinbaren.

      Ich bin seit 20 Jahren Therapeutin, mein Wissen setzt sich durch unzählige Fortbildungen und Erfahrung (Praxis und persönlich) zusammen.

      Herzliche Grüße
      Tamara

      1. Hallo!
        Ich habe eine Frage. Wie lassen sich die ganzen Studien erklären, in denen herausgefunden wird, dass die Darmgesundheit von Bevölkerungen, in denen fermentierte Lebensmittel in den täglichen Ernährugsplan integriert sind, viel besser ist als in Bevölkerungen, in denen das nicht so ist?
        Meine Idee wäre, dass diese Menschen sich generell Gesundheitbewusster ernähren und mehr Obst und Gemüse zu sich nehmen. Ich möchte aber nichts vorweg nehmen.
        Danke für den Beitrag und liebe Grüße

        1. Hallo Anni,

          Danke für deine Frage. Bei Studien generell ist es wichtig zu schauen wer hat sie in Auftrag gegeben und wie sind sie organisiert. Sprich welche Probanden haben teil genommen, über welchen Zeitraum geht sie, welche Parameter werden untersucht. Und auch, sind es „peer revied“ Studien, was bedeutet das unabhängige Gutachter, oder Gutachterinnen die Studie überprüft haben.
          Ich sage gerne, wir sehen alle gleich aus, haben einen Kopf, zwei Arme und zwei Beine. Die Funktion aber unterscheidet sich doch auf Grund von Genetik, Herkunft, (Körper Hirnneigung) etc. In meiner Arbeit mit Phytotherapeutika (Pflanzen Medizin) greife ich soweit möglich immer auf Heimische Pflanzen zurück da diese unserem Körpern bekannt sind und vermeide Fremde aus anderen Kulturen. Noch ein Beispiel ich selbst z.B. hab schon früh in meiner Kindheit auf Fleisch verzichtet, da es mir nicht bekommt (Kinder haben oft ein Intuitives Gespür) dennoch weiß ich um die Wichtigkeit für andere Fleisch zu verzehren. Und würde niemals generell zu Fleisch Verzicht aufrufen. Gesundheit ist individuell. In meinem Verständnis verhält es sich so mit vielem, eben auch mit der Fermentation, der eine Organismus profitiert, der andere kann nichts damit anfangen, bzw. nimmt unter Umständen sogar Schaden.

          Hat dir meine Antwort weiter geholfen?

          Viele liebe Grüße
          Tamara

  8. Hallo Frau Grabowski,

    prinzipiell ist ihre Absicht gut zu erkennen. Aber das Thema Darmflora ist ein sehr umfassendes, und lässt sich nicht in die üblichen Schubladen stecken. Es wandelt sich durch innere und äußere Einflüsse. Ich habe seit 2 Jahren quartalsweise eine umfassende Mikrobiom Anaylse machen lassen. Sie wären überrascht, wie schnell sich die Flora ändern kann (positiv wie negativ).

    Schaut man nach Ostasien, sind fermentierte Produkte in sehr kleinen Mengen immer Bestandteil der Ernährung.
    Die Dosis macht das Gift. Sowie wie sie erwähnen, der IST Zustand der Mukosa. Eine Histaminintoleranz kann auch sekundär sein, dann zb durch Histaminbildende pathogene Keime, wie Clostridien spp. Die wiederum lassen sich aber durch Milchsäurebakterien in Schach halten. Allerdings könnte das Histamin zusätzlich den Organismus belasten.

    Das ganze ist nicht so simpel wie es in Artikeln darstellt wird.

    Am Ende gilt, was verdaut werden kann, ist gut. In welcher Form auch immer.

    Mit freundlichen Grüßen
    Urban Monk

    1. Guten Tag,

      bitte verwechseln Sie nicht die Themen Mikrobiom und Darmschleimhaut miteinander.
      Ich bin 100% bei Ihnen, ein Mikrobiom kann sich durch die richtigen Maßnahmen absolut erholen.
      Eine Histaminintoleranz hat ihre Ursache allerdings in einer gestörten Schleimhaut, durch die das Enzym DAO nicht ausreichen produziert werden kann und somit der Abbau von Histamin gestört ist. Hier sind fermentierte Nahrungsmittel absolut kontraproduktiv.

      Herzliche Grüße
      Tamara Grabowski

      1. Wollte fragen, ob es überhaupt noch ein natürliches Multivitamin gibt??? Ich beschäftige mich für den Inhalt der Produkte und es gibt keine Multivitamine ohne das Chemie drin ist, deshalb nehme ich LiveQ Camu camu Bio-Essenz zu mir. Bin etwas verwirrt durch Ihre Meinung auf Fermentiertes obst und gemüse. Bin Allergiker, esse wenig Obst u Gemüse, brauch aber Zusätze an Vitamine, Und Co. Vielleicht könnten Sie mir da weiterhelfen. Danke schon im voraus. Mit freundlichen Grüßen Carola Seeger

        1. Hallo
          Kein Nahrungsergänzungsmittel ist natürlich. Sie sind alle durch chemische Prozesse Hergestellt.
          Fermentierte Nahrungsmittel sind nicht grundsätzlich unverträglich. Aber es gibt eben Menschen die sie nicht gut vertragen, bzw. dadurch sogar Schaden nehmen.
          Über Ihre persönliche Situation kann ich in diesem Rahmen keine Aussage machen. Sie dürfen gerne einen Termin zur (online) Sprechstunde vereinbaren.
          So können wir schauen um welche Allergien es sich handelt und wie wir ihren Körper optimal unterstützen können.

          Herzliche Grüße aus der Praxis
          Tamara

  9. Leider muss ich sagen: Thema der Überschrift verfehlt!
    „WARUM SIE KEINE FERMENTIERTEN LEBENSMITTEL ESSEN SOLLTEN“ bezieht sich- korrigieren Sie mich gerne- auf ALLE Menschen… Effekthascherei?!
    Wäre im Ferment nichts „Lebendiges“ mehr… dann verwundert mich das ständige Blubbern in meinen Gärtöpfen doch schon sehr…
    „Heute ist die Annahme weitverbreitet, dass fermentierte Lebensmittel Gesundheitsförderlich sind, da sie den Menschen lange Zeit das Überleben gesichert haben.“
    Pardon… die Menschen waren damals wohl schlauer… es gab doch schon immer nur Vorteile durch Fermentation!
    Haben Sie übrigens schon von aeroben Prozessen (verwesendes Tier) vs anaeroben Prozessen (Milchsauer vergorenes Gemüse) gehört? Vielleicht wäre das eine Überarbeitung Ihres Artikels wert…
    Beste Grüße, während ich mir fein vergorenen Kohl gönne👍👍👍
    Ps… Sie sollten lieber kein Fleisch essen… dieses ist wirklich komplett mausetot 😉

    1. Hallo Kampfkrümel 😉 der Name scheint Programm zu sein.
      Ja, die Überschrift ist sehr bewusst so plakativ gewählt. Denn die Menschen die erzählen Fermentation ist für jeden gesund, machen sich auch keinen Kopf darüber das es Menschen gibt für die es einfach nicht gesundheitsförderlich ist.
      Um Gehör zu finden muss es heute leider effekthascherisch sein. Das ist das eine, das andere ist, zu Zeiten zu denen es keine Kühlschränke gab war die Fermentation unbestritten eine gute Möglichkeit Lebensmittel haltbar zu machen und damit zu überleben. Meines Wissens nach gab es zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht so viele/ keine Umwelteinflüsse in Form von Chemikalien (Dünger, Medikamente, Zusatzstoffe) die in der Lage waren Intoleranzen auszulösen. Beweisen kann ich es nicht, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, das insbesondere die Histaminintoleranz um die es ja geht ein Phänomen der Neuzeit ist. Ihr Vergleich kommt also mit zwei Holzbeinen daher. Die Histaminintoleranz geht einher mit einer geschädigten Schleimhaut die das Enzym DAO nicht (ausreichend) produzieren kann. So kommt es zu entzündlichen Reaktionen auch die Darmwand betreffen. Da möchte man keine Reizung haben. Die Bakterien aus Fermentation stellen eine dar.
      Stellen sie sich vor, ich empfehle Menschen bei denen es sinnvoll ist sogar Sauermilchkonzentrate. Das gilt aber nun mal nicht für jeden, genau wie bei fermentierten Lebensmitteln.
      Ein weiterer gesundheitlicher Gesichtspunkt der Fermentation ist der hohe Salzgehalt, der auch nicht für jeden Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen zu empfehlen ist.
      Im übrigen verzichte ich seit meinem 13. Lebensjahr auf den Konsum von Fleisch. Es scheint Ihnen ja wichtig zu sein das zu erfragen.
      Für ihre Zukunft wünsche ich Ihnen alles gute und ganz besonders keine Intoleranz im Nahrungsmittelbereich.
      Menschlich haben sie die scheinbar bereits erlangt.
      Herzliche Grüße
      Tamara Grabowski

      1. Liebe Tamara! Alles was sie sagen spricht mich sehr an. Ich bin auch sehr belesen, und wollte Ihnen das nur einmal kundtun. Wie sie schreiben und argumentieren, gefällt mir sehr gut. Machen sie weiterso.

        1. Vielen lieben Dank Frau Anschütz.

          Manchmal, wenn ich die Kommentare unter den Beiträgen lese, fühle ich mich wie ein Schwerverbrecher, der Böses im Sinn hat. Dabei möchte ich doch nur aufklären und zeigen, das alles zwei Seiten hat. Und gerade in der Medizin die Individualität des Individuums groß geschrieben werden muss.
          Umso dankbarer und berührter bin ich durch Ihren Beitrag.

          Herzlichst
          Tamara Grabowski

  10. Es tut mir leid so ehrlich zu sein, aber ich habe selten so einen esoterischen Schwachsinn gelesen… Was glauben Sie denn wovon unsere Darmbakterien leben? Oder wir Menschen? Dann sicher auch „vom Tod“, weil wir Nahrung zu uns nehmen.

    1. Sehr gerne lasse ich auch kritische Stimmen unter meinen Beiträge zu. Allerdings möchte ich Sie bitten eine freundliche Form der Kommunikation einzuhalten. In diesem Beitrag geht es darum, das fermentierte Nahrungsmittel nicht für jeden geeignet sind. Und das ist ganz sicher kein esoterischer Schwachsinn sondern ein Fakt. Es gibt unzählige Darmerkrankungen und Unverträglichkeiten für die fermentierte Nahrungsmittel eine Unverträglichkeit darstellen, ob Ihnen das gefällt oder nicht. Abgesehen davon ernähren sich Darmbakterien nicht von anderen Bakterien sondern in erster Linie von Ballaststoffen.
      Herzliche Grüße
      Tamara

        1. Liebe Anna,

          ich rate auf fermentierte Lebensmittel zu verzichten sobald Entzündungen im Darm vorliegen. Diese sollten verheilt sein bevor Bakterien die auf Basis von Zerfall entstehen in den Darm geraten. Ganz besonders aber gilt bei einer Histaminintoleranz auf gereifte Nahrungsmittel aller Art zu verzichten. das sind neben fermentierten Gemüsen wie Sauerkraut oder Gewürzgurken auch, Salami, Schinken, andere abgehangene Fleischsorten und auch Wein und Alkohol. Eben alles was auf Basis von Reifung entsteht.

          Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten?
          Hier gibt es noch mehr Informationen von meiner Seite zur Darmgesundheit https://tamara-therapie.de/heilpraktiker-muenchen/der-darm/

          Herzliche Grüße
          Tamara

      1. Dr. V. Rotenbach

        auch in fermentierte Produkte sind Ballaststoffe die von Bakterien gegessen werden. Fermentation Produkte sind in erster Linie gesund und können den Darmbakterien Hilfe leisten da sie genauso lebend ankommen, da diese Bakterien die säure des Produktes gewohnt sind. Natürlich sollten Leute die bestimmte Lebensmittel Unverträglichkeiten haben davon absehen und vielleicht etwas zu sich nehmen die den ungefähren gleichen Effekt nachweisen. aber es eben so zu sagen es sei gänzlich ungesund wie viele andere bei Kuhmilch denken ist irgendwie traurig. mit freundlichen Grüßen Dr. von Rothenbach

        1. Sehr geehrter Herr Dr. Rotenbach,
          Sie wissen selbst, wie schnell einzelne Themen innerhalb der Medizin durch das Internet als DIE HEILMETHODE angepriesen werden. Damals war es die Fermentation, heute Vitamin D, morgen wer weiß. Mir ist bewusst, das die Überschrift reißerisch ist und genau das soll sie auch sein. Um Menschen darauf aufmerksam zu machen, das diese Dinge eben nicht für jeden gesund sind.
          Vielen Dank für Ihr Kommentar.
          Mit den besten Grüßen
          Tamara Grabowski

      2. Sie haben vollkommen recht, liebe Tamara. Es gibt halt doch noch sehr viele unwissende Menschen. Ich bin ebenfalls Betroffene, und vertrage überhaupt keine fermentierten Lebensmittel. Ich habe einen vorgeschädigten Darm.

    1. Alle fermentierten Lebensmittel enthalten lebende Bakterien. Das macht diese Lebensmittel aber nicht für jeden Menschen gesund. Zum einen entstehen diese Bakterien wie in dem Artikel schon erklärt dadurch, dass das Fermentationsprodukt „abstirbt“ und zum anderen ist die Verträglichkeit sehr individuell. Wie Gesundheit im allgemeinen individuell ist.

    1. Herzlichen Dank!

      Gerade erst letzte Woche hatte ich das Thema wieder in der Praxis. Ein Klient mit einer Dysbiose. Kinesiologisch ausgetestet wurde ganz klar, das fermentierte Lebensmittel aktuell nicht gut verträglich sind. Der Körper verlangte nach Präbiotika in dem Fall war Wurzelgemüse das richtige. Und natürlich noch individuelle Maßnahmen zum Aufbau der eigenen Flora.
      Fermentierte Lebensmittel sind nicht grundsätzlich schlecht, ich persönlich esse sie gerne. Aber man muss wissen wann sie richtig und wann sie eher belastend sind.

      Herzliche Grüße
      Tamara

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