Auch in Sachen Gesundheit machen Trends keinen Halt
Nahezu täglich, kommt ein neuer Trend auf dem Gesundheitsmarkt zum Vorschein. Die Menschen scheinen verzweifelt auf der Suche nach der einen Lösung für Ihre Schmerzen oder Beschwerden zu sein.
Die Wahrheit ist aber, so individuell wie ein jeder von uns ist, so individuell sind auch seine körperlichen Beschwerden und es wird nicht die eine Lösung geben, die uns alle „heilt“.
Verdauungsstörungen und Fermentation
Ehrlich gesagt, war auch ich eine Zeit lang begeistert, von der Idee fermentierte, also Vorverdaute Lebensmittel zu essen. Da ich mich aber ständig weiterbilde verändert sich auch meine Meinung zu dem ein oder anderen Thema. Veränderung bedeutet Wachstum.
Die Fermentation war zu Zeiten in denen es keine andere Möglichkeit gab eine gute Möglichkeit Lebensmittel haltbar zu machen. Die Lebensmittel wurden in einer Salzlake eingelegt und damit haltbar gemacht. Ohne diese Möglichkeit Lebensmittel haltbar zu machen, hätten die Menschen in vielen Teilen der Welt den Winter nicht überlebt.
Heute ist die Annahme weitverbreitet, dass fermentierte Lebensmittel Gesundheitsförderlich sind, da sie den Menschen lange Zeit das Überleben gesichert haben.
Die so genannten Probiotika in fermentierten Lebensmitteln sind jedoch nicht Lebensspendend. Denn diese Bakterien gedeihen durch den Verfallsprozess, sie gedeihen durch Tod nicht durch Leben. Verstirbt ein Tier im Wald, so wird auch sein Körper allmählich durch Bakterien zersetzt, dies sind ähnliche Bakterien die sich bei der Vergärung von Gemüse finden.
Die Mehrheit von fermentierten Lebensmitteln enthält abgestorbene Bakterien, diese haben für den Darm keinen Nutzen. Im Gegenteil, sie können bestehende Probleme sogar verschlimmern.
Für einen gesunden Menschen spricht nichts dagegen hin und wieder fermentierte Lebensmittel zu konsumieren. Leiden Sie aber an Verdauungsstörungen oder sogar Erkrankungen des Verdauungssystems dann sollten Sie fermentierte Lebensmittel meiden. Das gilt insbesondere für Histamin Intolerante Menschen.
Gute probiotische Kulturen
finden Sie auf Bio Obst, Gemüse und auf wild wachsenden Kräutern. Diese sind sogar in der Lage das saure Milieu des Magens zu überleben, sich im Darm anzusiedeln und zu vermehren.
Kaufen Sie deshalb Ihr Obst und Gemüse in Bioqualität und spülen es maximal vorsichtig mit kaltem Wasser ab um grobe Schmutzreste zu beseitigen.
Nicht ohne Grund sind Kinder die noch im Dreck spielen durften gesünder als Kinder die in steriler Umgebung aufwachsen. Die Darmflora und somit das Immunsystem von „dreckigen Kinderhänden“ ist gesund und (über)lebensfähig.
Sehr schön, endlich wieder einen normalen und logischen Artikel zu lesen. Herzlichen Dank.
Herzlichen Dank!
Gerade erst letzte Woche hatte ich das Thema wieder in der Praxis. Ein Klient mit einer Dysbiose. Kinesiologisch ausgetestet wurde ganz klar, das fermentierte Lebensmittel aktuell nicht gut verträglich sind. Der Körper verlangte nach Präbiotika in dem Fall war Wurzelgemüse das richtige. Und natürlich noch individuelle Maßnahmen zum Aufbau der eigenen Flora.
Fermentierte Lebensmittel sind nicht grundsätzlich schlecht, ich persönlich esse sie gerne. Aber man muss wissen wann sie richtig und wann sie eher belastend sind.
Herzliche Grüße
Tamara
Welche fermentierten Lebensmittel enthalten lebende Bakterien und sind somit gesundheitsfördernd? Brottrunk, Miso, Tamari Kimchi?
Alle fermentierten Lebensmittel enthalten lebende Bakterien. Das macht diese Lebensmittel aber nicht für jeden Menschen gesund. Zum einen entstehen diese Bakterien wie in dem Artikel schon erklärt dadurch, dass das Fermentationsprodukt „abstirbt“ und zum anderen ist die Verträglichkeit sehr individuell. Wie Gesundheit im allgemeinen individuell ist.
Es tut mir leid so ehrlich zu sein, aber ich habe selten so einen esoterischen Schwachsinn gelesen… Was glauben Sie denn wovon unsere Darmbakterien leben? Oder wir Menschen? Dann sicher auch „vom Tod“, weil wir Nahrung zu uns nehmen.
Sehr gerne lasse ich auch kritische Stimmen unter meinen Beiträge zu. Allerdings möchte ich Sie bitten eine freundliche Form der Kommunikation einzuhalten. In diesem Beitrag geht es darum, das fermentierte Nahrungsmittel nicht für jeden geeignet sind. Und das ist ganz sicher kein esoterischer Schwachsinn sondern ein Fakt. Es gibt unzählige Darmerkrankungen und Unverträglichkeiten für die fermentierte Nahrungsmittel eine Unverträglichkeit darstellen, ob Ihnen das gefällt oder nicht. Abgesehen davon ernähren sich Darmbakterien nicht von anderen Bakterien sondern in erster Linie von Ballaststoffen.
Herzliche Grüße
Tamara
Leider muss ich sagen: Thema der Überschrift verfehlt!
„WARUM SIE KEINE FERMENTIERTEN LEBENSMITTEL ESSEN SOLLTEN“ bezieht sich- korrigieren Sie mich gerne- auf ALLE Menschen… Effekthascherei?!
Wäre im Ferment nichts „Lebendiges“ mehr… dann verwundert mich das ständige Blubbern in meinen Gärtöpfen doch schon sehr…
„Heute ist die Annahme weitverbreitet, dass fermentierte Lebensmittel Gesundheitsförderlich sind, da sie den Menschen lange Zeit das Überleben gesichert haben.“
Pardon… die Menschen waren damals wohl schlauer… es gab doch schon immer nur Vorteile durch Fermentation!
Haben Sie übrigens schon von aeroben Prozessen (verwesendes Tier) vs anaeroben Prozessen (Milchsauer vergorenes Gemüse) gehört? Vielleicht wäre das eine Überarbeitung Ihres Artikels wert…
Beste Grüße, während ich mir fein vergorenen Kohl gönne👍👍👍
Ps… Sie sollten lieber kein Fleisch essen… dieses ist wirklich komplett mausetot 😉
Hallo Kampfkrümel 😉 der Name scheint Programm zu sein.
Ja, die Überschrift ist sehr bewusst so plakativ gewählt. Denn die Menschen die erzählen Fermentation ist für jeden gesund, machen sich auch keinen Kopf darüber das es Menschen gibt für die es einfach nicht gesundheitsförderlich ist.
Um Gehör zu finden muss es heute leider effekthascherisch sein. Das ist das eine, das andere ist, zu Zeiten zu denen es keine Kühlschränke gab war die Fermentation unbestritten eine gute Möglichkeit Lebensmittel haltbar zu machen und damit zu überleben. Meines Wissens nach gab es zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht so viele/ keine Umwelteinflüsse in Form von Chemikalien (Dünger, Medikamente, Zusatzstoffe) die in der Lage waren Intoleranzen auszulösen. Beweisen kann ich es nicht, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, das insbesondere die Histaminintoleranz um die es ja geht ein Phänomen der Neuzeit ist. Ihr Vergleich kommt also mit zwei Holzbeinen daher. Die Histaminintoleranz geht einher mit einer geschädigten Schleimhaut die das Enzym DAO nicht (ausreichend) produzieren kann. So kommt es zu entzündlichen Reaktionen auch die Darmwand betreffen. Da möchte man keine Reizung haben. Die Bakterien aus Fermentation stellen eine dar.
Stellen sie sich vor, ich empfehle Menschen bei denen es sinnvoll ist sogar Sauermilchkonzentrate. Das gilt aber nun mal nicht für jeden, genau wie bei fermentierten Lebensmitteln.
Ein weiterer gesundheitlicher Gesichtspunkt der Fermentation ist der hohe Salzgehalt, der auch nicht für jeden Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen zu empfehlen ist.
Im übrigen verzichte ich seit meinem 13. Lebensjahr auf den Konsum von Fleisch. Es scheint Ihnen ja wichtig zu sein das zu erfragen.
Für ihre Zukunft wünsche ich Ihnen alles gute und ganz besonders keine Intoleranz im Nahrungsmittelbereich.
Menschlich haben sie die scheinbar bereits erlangt.
Herzliche Grüße
Tamara Grabowski
Hallo Frau Grabowski,
prinzipiell ist ihre Absicht gut zu erkennen. Aber das Thema Darmflora ist ein sehr umfassendes, und lässt sich nicht in die üblichen Schubladen stecken. Es wandelt sich durch innere und äußere Einflüsse. Ich habe seit 2 Jahren quartalsweise eine umfassende Mikrobiom Anaylse machen lassen. Sie wären überrascht, wie schnell sich die Flora ändern kann (positiv wie negativ).
Schaut man nach Ostasien, sind fermentierte Produkte in sehr kleinen Mengen immer Bestandteil der Ernährung.
Die Dosis macht das Gift. Sowie wie sie erwähnen, der IST Zustand der Mukosa. Eine Histaminintoleranz kann auch sekundär sein, dann zb durch Histaminbildende pathogene Keime, wie Clostridien spp. Die wiederum lassen sich aber durch Milchsäurebakterien in Schach halten. Allerdings könnte das Histamin zusätzlich den Organismus belasten.
Das ganze ist nicht so simpel wie es in Artikeln darstellt wird.
Am Ende gilt, was verdaut werden kann, ist gut. In welcher Form auch immer.
Mit freundlichen Grüßen
Urban Monk
Guten Tag,
bitte verwechseln Sie nicht die Themen Mikrobiom und Darmschleimhaut miteinander.
Ich bin 100% bei Ihnen, ein Mikrobiom kann sich durch die richtigen Maßnahmen absolut erholen.
Eine Histaminintoleranz hat ihre Ursache allerdings in einer gestörten Schleimhaut, durch die das Enzym DAO nicht ausreichen produziert werden kann und somit der Abbau von Histamin gestört ist. Hier sind fermentierte Nahrungsmittel absolut kontraproduktiv.
Herzliche Grüße
Tamara Grabowski
Wie kann ich denn stattdessen den Darm aufbauen wenn nicht über fermentation ? Da icu mein Gemüse und Obst abwaschen muss . Genügt dann einfach wildkräuter? LG
Woher haben Sie diese Erkenntnis von AW?
Liebe Estelle, entschuldigen Sie bitte meine späte Antwort.
Es ist immer wichtig die individuelle Situation zu betrachten. Ein gesunder Darm hat keine Probleme gelegentlich fermentierte Nahrungsmittel zu verdauen. Und kann natürlich auch profitieren. Wenn Entzündungen vorhanden sind, ist es in meiner Welt nicht sinnvoll auf fermentierte Nahrungsmittel zurückzugreifen. Und schon gar nicht bei einer bestehenden Histaminintoleranz.
Ich empfehle Ihnen sich einen Therapeuten in Ihrer Nähe zu suchen der Ursache und Symptome abklärt und Ihnen einen entsprechenden Behandlungsplan erstellt. Wenn Sie in Ihrer Nähe niemand geeigneten haben, können sie auch in meinem Terminkalender eine (online) Sprechstunde vereinbaren.
Ich bin seit 20 Jahren Therapeutin, mein Wissen setzt sich durch unzählige Fortbildungen und Erfahrung (Praxis und persönlich) zusammen.
Herzliche Grüße
Tamara